Ein nicht alltäglicher Übungsdienst

21. September 2017

Technische Hilfeleistung Verkehrsunfall

 Mindestens 2x im Jahr steht ein gemeinsamer Dienst mit der Feuerwehr Kreiensen zum Thema ‚Technische Hilfeleistung Verkehrsunfall‘ auf unseren Dienstplänen, da wir ja auch gemeinsam zu solchen Einsätzen alarmiert werden. Das Löschgruppenfahrzeug LF 8-2 der Kreiensener ist mit einem sog. Rüstsatz ausgestattet, also hydraulische Schere/Spreizer, Werkzeuge für Öffnung der Fahrzeugscheiben, Stabilisierungssysteme und weiterem Zubehör. Wir übernehmen in erster Linie die Verkehrsicherung, Beleuchtung, Stabilisierung und den Brandschutz und gehen den Kameraden natürlich bei den Rettungsarbeiten unterstützend zur Hand. Daher ist ein Wissen um die speziellen Gerätschaften und deren Lagerplatz, die sog. ‚Ordnung im Raum‘ und die Vorgehensweise von großer Bedeutung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Bekanntlich stehen sich als Gegenspieler immer die Zeit und die möglichst schonende Behandlung und Rettung des/der Verunfallten gegenüber.

Heute waren wir nun Gastgeber.

Geleitet wurde der Dienst von S. Nienstedt, FW Greene, und D. Wrisberg vom DRK Bad Gandersheim. Gemeinsam mit den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Kreiensen sowie den Notallsanitätern vom DRK wurde bereits gelerntes vertieft bzw. neues Wissen vermittelt. Die Unterrichtseinheit gliederte sich in zwei Teile. Einen kleinen Theorie- sowie einen großen Praxisteil.


In dem Theorieteil wurden die Grundlagen bei der technischen Hilfeleistung VU behandelt. Wie werden die Fahrzeuge aufgestellt, wie erfolgt eine Verkehrssicherung oder wofür steht „die Ordnung des Raumes“ waren dabei nur einige Themen die angesprochen wurden. Im Bereich patientengerechte Rettung ging es z. B. um die Ersteinschätzung oder Materialen zur Immobilisation. An diesen Geräten wurde dann später im Praxisteil auch geübt.
Nach dieser Einführung ging es in die Praxis zur Stationsausbildung. Eine Gruppe befasste sich mit dem hydraulischen Rettungsgerät und schuf „Öffnungen“ an den bereitgestellten Fahrzeugen. Eine andere Gruppe wurde vom Notfallsanitäter und Praxisanleiter D. Wrisberg geleitet. Im Ausbildungsteil Fahrzeugkunde wurde das Wissen um die Beladung des Rüstwagens der FTZ Bad Gandersheim aufgefrischt.

Nach gut 90 Minuten erfolgte der Abschluss mit einer realitätsnahen Übung im Ortsgebiet. Die dargestellte Lage: PKW gegen landwirtschaftliche Maschine, Fahrer eingeklemmt, nicht ansprechbar. Hier musste nun das gerade gelernte bzw. vertiefte Wissen angewendet werden. Das Fahrzeug wurde stabilisiert und eine Öffnung für den ‚Inneren Retter‘ geschaffen. Da es nun schon dunkel war, musste auch für ausreichend Licht gesorgt werden. Nachdem der Patient aus dem Fahrzeug gerettet wurde, konnte die Übung beendet werden. Es erfolgte noch ein kurzes Resümee. Wichtig war den Ausbildern die Kommunikation zwischen den Rettungsorganisationen bei solchen Einsätzen zu verbessern. Es konnte also eine positive Bilanz gezogen werden. Der Dienst klang dann bei einem kleinen Imbiss im Gerätehaus aus.